31. Dezember 2020 –

Ganz, ganz still und im kleinsten Kreis feiern

Niedersachsen steht vor ungewöhnlichem Jahreswechsel

Ausgelassene Partys und große Feuerwerke sind an Silvester auch in Niedersachsen verboten. Selbst mit mehreren Nachbarsfamilien anstoßen, das ist in diesem Jahr untersagt. Die Ausbreitung des Coronavirus verändert den Start ins neue Jahr.

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Foto: picture alliance/dpa

Niedersachsen steht mitten in der Corona-Pandemie vor einem ungewöhnlichen Jahreswechsel. Restaurants und Kneipen sind geschlossen, Partys nur im kleinsten Kreis erlaubt und der Verkauf von Raketen und Böllern verboten.

Die Polizei will vielerorts in Niedersachsen verstärkt kontrollieren. "Das Infektionsgeschehen darf in der Silvesternacht nicht aus dem Ruder laufen", sagte etwa der Sprecher der Polizeidirektion Osnabrück. "Deswegen haben wir die polizeiliche Präsenz noch einmal erhöht."

Die Zonen, in denen Feuerwerk verboten ist, hat jede Kommune selbst festgelegt - an sonst belebten Plätzen wird die Polizei in Hannover und anderswo kontrollieren, dass die Regeln eingehalten werden.

Weils Bitte: Ganz, ganz still und im kleinsten Kreis feiern

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil rief die Bürger dazu auf, den Jahreswechsel ruhig zu verbringen. "Meine herzliche Bitte an alle Menschen ist, sich in diesem Jahr das Böllern zu verkneifen", sagte er am Mittwochabend nach dem Besuch der Notaufnahme einer Klinik in Laatzen bei Hannover.

In der Neujahrsnacht verzeichneten die Krankenhäuser sonst 50 Prozent mehr Patienten in der Notaufnahme, darunter viele stark betrunkene Menschen mit Feuerwerkskörper-Verletzungen. Dies müsse dieses Jahr unbedingt vermieden werden, sagte Weil. Die Menschen sollten "ganz, ganz still" und im kleinsten Kreis den Jahreswechsel feiern, forderte der niedersächsische Regierungschef.

Im eigenen Zuhause darf mit höchstens fünf Personen aus zwei Haushalten und Kindern unter 14 Jahren gefeiert werden. Kleinstfeuerwerk wie Wunderkerzen und Knallerbsen dürfen aber verwendet werden. Mit den strengen Vorgaben wollen Bund und Länder die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen.

(dpa)

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