29. November 2021 –

Stellungspapier der Leopoldina

Leopoldina empfiehlt sofortige umfassende Kontaktbeschränkungen

Angesichts der angespannten Corona-Situation fordert die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina ein schnelles Schließen der Impflücke, drastische Kontaktbeschränkungen und vorgezogene Weihnachtsferien.

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Blick auf den Sitz der Leopoldina - Nationale Akademie der Wissenschaften. Wissenschaftler der Leopoldina beraten das Kanzleramt in Fragen der Pandemie, Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina empfiehlt angesichts des dynamischen Corona-Infektionsgeschehens sofortige umfassende Kontaktbeschränkungen. "Unmittelbar wirksam ist es aus medizinischer und epidemiologischer Sicht, die Kontakte von Beginn der kommenden Woche an für wenige Wochen deutlich zu reduzieren", heißt es in einer am Samstag veröffentlichten Stellungnahme. "Aufgrund der nachlassenden Immunität müssten diese Maßnahmen vorübergehend auch für Geimpfte und Genesene gelten, die in dieser Zeit eine Auffrischungsimpfung erhalten müssen."

Die Impfkampagne müsse massiv verstärkt und eine Impfpflicht stufenweise eingeführt werden. Insgesamt sollten bis Weihnachten neben Erst- und Zweitimpfungen rund 30 Millionen Drittimpfungen ermöglicht werden, so die Leopoldina.

Mit Blick auf Kinder und Jugendliche empfiehlt die Leopoldina vorgezogene Weihnachtsferien und regelmäßige Corona-Tests mindestens dreimal pro Woche. Während des gesamten Aufenthalts in den Schulen sollten Lehrer und Schüler aller Klassenstufen Masken tragen. "Eine Aussetzung der Präsenzpflicht und ein Wechselunterricht an Schulen sowie die Schließung von Kitas sollten möglichst vermieden werden."

(dpa)

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