16. Dezember 2020 – Maximilian Wilsmann (deaktiviert)
Bei hohen Todeszahlen und dem bevorstehenden Lockdown wollen sich viele Menschen besser vor dem Coronavirus schützen. Das Angebot für kostenlose FFP2-Masken nahmen Ältere und Risikopatienten daher an vielen Orten schnell wahr.
Mit großem Andrang hat am Dienstag in Niedersachsen und Bremen die Ausgabe von kostenlosen FFP2-Masken an Corona-Risikogruppen begonnen. «Uns erreichen erste Rückmeldungen, dass sich viele Menschen ihre Masken direkt abholen möchten», sagte eine Sprecherin der Apothekerkammer Niedersachsen. In und vor den Apotheken bildeten sich teils lange Schlangen.
Die Apothekerkammer betonte, dass es die kostenlosen Masken noch bis zum 6. Januar geben werde. Wer kurz nach dem Start am Dienstag keine Maske mehr bekomme, müsse sich also keine Sorgen machen. Allerdings könnten die Apotheken nicht alle Betroffenen innerhalb von zwei Tagen versorgen. Mancherorts wurden eigene Abholbereiche eingerichtet, um den Andrang zu entzerren.
Über 60-Jährige und Menschen mit bestimmten chronischen Erkrankungen können sich laut Bundesgesundheitsministerium zunächst drei Masken abholen. Dazu genügt nach Ministeriumsangaben die Vorlage des Personalausweises «oder die nachvollziehbare Eigenauskunft über die Zugehörigkeit zu einer der Risikogruppen». Zur Abholung könne auch eine andere Person bevollmächtigt werden.
Ab 1. Januar können berechtigte Patienten in einem zweiten Schritt zwölf weitere Masken gegen Coupons der Krankenkasse und einem Eigenanteil von 2 Euro pro 6 Masken erhalten. Diese können sie in zwei bestimmten Zeiträumen im neuen Jahr ebenfalls in den Apotheken abholen. Bei der ersten kostenlosen Abgabe werde nach Angaben eines Apothekers aus Niedersachsen nicht erfasst, wer seine drei Masken schon abgeholt habe.
Der Bund rechnete in einem Entwurf für die entsprechende Schutzmaskenverordnung mit rund 27,3 Millionen Menschen, die einen Anspruch auf die insgesamt 15 Schutzmasken haben. Zur Frage, wie viele Masken dabei für Niedersachsen und Bremen vorgehalten werden, konnten Apothekerkammern zunächst keine Angaben machen.
(dpa)