13. Dezember 2021 –

Blutspenden

DRK: Eingebrochene Bereitschaft zur Blutspende sorgt für Engpässe

Bei Blutkonserven wird es in Niedersachsen wieder eng, warnt das Rote Kreuz. Die große Spendebereitschaft in der Pandemie ist stark eingebrochen.

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Blut läuft während einer Blutspende beim Blutspendedienst NSTOB des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) vom Arm einer Spenderin durch eine Nadel in einen Beutel. Der Blutspendedienst und die Krankenhäuser in Bayern befürchten, dass in dieser Jahr die Knappheit an Blutkonserven im Sommer noch stärker ausfällt als in früheren Jahren, Foto: picture alliance/dpa

Eine sinkende Bereitschaft für Blutspenden führt nach Angaben des Deutschen Roten Kreuzes erneut zu einem Engpass in Niedersachsen. "Die herausragende Spendebereitschaft in der Pandemie ist stark eingebrochen und wir konnten die Klinikanfragen nicht bedienen", sagte der Sprecher des regionalen Blutspendedienstes des DRK, Markus Baulke. Dabei liege der Klinikbedarf in dem Versorgungsgebiet seit Beginn des Jahres teilweise bis zu 20 Prozent über der Zeit vor Corona.

"Mit Zunahme der Inzidenzzahlen im Oktober ist das Spendeaufkommen erneut massiv zurückgegangen", sagte Baulke zur Begründung. Ihm zufolge fehlten in Niedersachsen und Bremen im Oktober und November zusammen mehr als 11 000 Spenden. Trotz stabiler Terminangebote kamen demnach im Schnitt 16 Prozent weniger Spenderinnen und Spender als im Vorjahreszeitraum.

Ein Problem sei die eingeschränkte Lagerfähigkeit der Präparate. Akuter Mehrbedarf in Kliniken oder Rückgänge im Spendeaufkommen könnten daher nicht kompensiert werden. "Die Folge sind Engpässe in der Versorgung", sagte Baulke. Zur sicheren Versorgung der Kliniken über alle Blutgruppen würde ein Lagerbestand von mindestens 10 000 Blutpräparaten benötigt, aktuell gebe es mit 5400 nur etwas mehr als Hälfte.

(dpa)

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