24. Februar 2020 –
Während des Rosenmontagsumzugs fährt ein Auto im nordhessischen Volkmarsen in eine Menschenmenge. Mehrere Menschen werden verletzt. Die Hintergründe sind noch völlig unklar. Die Polizei hat eine Info-Hotline eingerichtet: 05693-6870.
Update Dienstag 25.02.2020:
Wie die Polizei am Dienstag in Kassel mitteilte, befinden sich derzeit noch 35 Personen in stationärer Behandlung. Weitere 17 Menschen wurden demnach ambulant behandelt. Die Zahl der verletzten Kinder liege bei 18. Wie stark die Kinder verletzt sind und ob unter den Opfern auch Schwerverletzte sind, konnte eine Polizeisprecherin zunächst nicht sagen.
Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt wird voraussichtlich am Dienstagvormittag Details zu den Opfern des Zwischenfalls in Volkmarsen mit Dutzenden Verletzten nennen. Dies werde man in Absprache mit der Polizei tun, sagte ein Sprecher der Ermittlungsbehörde am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.
Am Montag war ein Auto bei einem Rosenmontagszug in der nordhessischen Stadt in eine Menschenmenge gefahren. Die Polizei hatte zunächst von etwa 30 verletzten gesprochen, rund ein Drittel davon Kinder. Ein 29 Jahre alter deutscher Staatsbürger, der aus Volkmarsen kommt, wurde festgenommen. Das Motiv des Mannes ist noch unklar.
(dpa)
Montag, 24.02.2020
Im nordhessischen Volkmarsen ist ein Auto in einen Rosenmontagsumzug gefahren. Dabei gab es mehrere Verletzte. Dir Zahl der Verletzten liegt bei 52. Tote hat es nach Angaben eines Polizeisprechers nicht gegeben. Der Fahrer sei festgenommen worden, die Polizei sei mit einem großen Aufgebot vor Ort. Vorsichtshalber seien alle Fastnachtsumzüge in Hessen abgebrochen worden, teilte das Polizeipräsidium Westhessen mit.
Die Polizei hat nach eigenen Angaben noch keine Erkenntnisse über die Hintergründe. «Ob es sich um einen medizinischen Notfall handelt oder ein technisches Versagen ist oder ob schlimmstenfalls Absicht dahinter steckt, dazu können wir leider gar nichts sagen», sagte der Polizeisprecher in Kassel.
Die «Hessische/Niedersächsische Allgemeine» berichtete, Zeugen hätten geschildert, dass der Fahrer die Absperrung umgangen habe und dann mit Vollgas auf die Menschenmenge zugerast sei. Die Zeugen hätten den Eindruck gehabt, dass der Fahrer es vor allem auf Kinder abgesehen hatte. Von der Polizei gab es dazu keine Angaben.
Den Autofahrer werde man nun befragen, hieß es von der Polizei weiter. Weder zu seiner noch zur Identität der Opfer machte der Polizeisprecher Angaben. Ein Zeuge berichtete laut "Bild"-Zeitung, erboste Menschen seien mit erhobenen Fäusten auf den Fahrer zugelaufen, die Polizei habe ihn schützen müssen.
Das Polizeipräsidium Frankfurt bezeichnete die Absage der laufenden Umzüge als Vorsichtsmaßnahme. Wie viele Umzüge betroffen seien, sei derzeit unklar. Ob die für morgen geplanten Veranstaltungen im Straßenkarneval stattfinden können, sei noch nicht entschieden, sagte ein Sprecher.
Die Polizei Nordhessen will nach dem Zwischenfall mit einem Auto in Volkmarsen ein Hinweisportal einrichten. Man appelliere an alle, die Bilder und Videos aus Volkmarsen haben, sich mit Spekulationen zurückzuhalten und keine dieser Aufnahmen zu verbreiteten, teilte die Polizei Nordhessen am Montag auf Twitter mit.
Volkmarsen ist eine Kleinstadt im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg mit rund 6800 Einwohnern. Sie ist rund 30 Kilometer von Kassel entfernt.
Bereits am Sonntag hatte es nach Angaben der örtlichen Feuerwehr einen Zwischenfall bei einer Karnevalsveranstaltung in einer Halle in Volkmarsen gegeben: Wegen eines Feueralarms seien der Veranstaltungsort geräumt und der betroffene Bereich kontrolliert worden, schrieb die Feuerwehr auf Facebook. Der Grund für den Alarm sei nicht feststellbar gewesen, anschließend sei die Veranstaltung nach einer kurzen Unterbrechung fortgesetzt worden. Ob es einen Zusammenhang zwischen den Vorfällen gibt, ist unklar.
(dpa)