28. Juni 2024 –
Blitzeinschläge, umgestürzte Bäume und Überflutungen: Zahlreiche Unwetter haben am Donnerstag Spuren hinterlassen. Am Freitag gibt es nur vereinzelt Unwetter - im Süden und Osten weiterhin Gewitter.
Nach zahlreichen Unwettern in weiten Teilen Deutschlands begrenzen sich die Gewitter am Freitag hauptsächlich auf den Süden und Osten – Unwetter werden nur vereinzelt erwartet. Ungefähr ab der Mittagszeit müsse man im Osten, Südosten und Süden mit auflebenden Gewittern rechnen, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit.
Am Donnerstag hatten Unwetter in großen Teilen Deutschlands zu zahlreichen Einsätzen von Feuerwehren wegen Blitzeinschlägen und Überflutungen sowie zu Verkehrsbehinderungen geführt. Betroffen waren unter anderem Nordrhein-Westfalen, Thüringen, Hessen, Hamburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Baden-Württemberg.
Bei Tostedt südlich von Hamburg hatte es am Donnerstag wegen starker Gewitter Unterspülung an den Gleisen gegeben. Die Zugstrecke zwischen Hamburg und Bremen wurde deshalb zwischenzeitlich komplett gesperrt. Seit den frühen Morgenstunden am Freitag läuft der Verkehr wieder an, allerdings verlangsamt. Die Strecke sei nun zwar wieder befahrbar, allerdings nur mit langsamer Geschwindigkeit, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn. Dies habe Verspätungen von ungefähr 15 Minuten zur Folge. Wann der Fahrbetrieb wieder normal aufgenommen werden kann, blieb vorerst unklar.
Bahnstrecken sind gesperrt
Auch in Baden-Württemberg mussten mehrere Bahnstrecken wegen Wetterschäden unterbrochen werden. Die DB Regio teilte am Donnerstagabend auf der Plattform X mit, der Streckenabschnitt zwischen Herbertingen (Landkreis Sigmaringen) und Aulendorf nördlich des Bodensees sei gesperrt. Die Sperrung besteht vorerst auf unbestimmte Zeit. Voraussichtlich seien dort bis zum Samstag keine Zugfahrten möglich, hieß es.
Eine Sperrung wegen eines umgestürzten Baumes zwischen Crailsheim und Schwäbisch Hall-Hessental war laut Angaben einer Sprecherin der Deutschen Bahn am späten Abend wieder aufgehoben worden. Auch die S-Bahn Stuttgart hatte am Abend von eingeschränktem Fahrbetrieb zwischen Rohr und Böblingen berichtet. Die Strecke war nur eingleisig befahrbar, weil sich ein Baum und Äste im Gleisbett befanden. In der Nacht war die Strecke laut der S-Bahn Stuttgart dann wieder regulär befahrbar. Dennoch verkehre die S1 vereinzelt noch verspätet, hieß es in der Nacht.
Am Freitagmorgen sollte es nur im Südosten und in den mittleren Landesteilen vereinzelt Gewitter, lokal eng begrenzt mit Starkregen, geben. Im Tagesverlauf sagen die Meteorologen im Osten, Südosten und Süden Gewitter voraus. In der Südhälfte kann es auch bis zum Abend und in die Nacht zum Samstag einzelne kräftige Gewitter geben.
In kleinen Teilen kann es zu Starkregen mit bis zu 25 Litern pro Quadratmeter, stürmischen Böen und Sturmböen sowie kleinkörnigem Hagel kommen. Ganz vereinzelt, am ehesten am Erzgebirge, in der Lausitz, im Osten und Süden Bayerns sowie im Süden Baden-Württembergs sind Unwetter mit Starkregen nicht ausgeschlossen.
(dpa)