06. März 2020 –
Mit der Ausbreitung des neuen Coronavirus steigt die Nachfrage nach medizinischen Schutzmasken. Eine Werkstatt für behinderte Menschen im Kreis Cloppenburg erhält deshalb neue Aufträge. Die Näherinnen und Näher sind gefragte Arbeitskräfte.
Die Vorräte an medizinischer Schutzkleidung werden wegen der Ausbreitung des Coronavirus knapper. Eine Werkstatt für behinderte Menschen im Kreis Cloppenburg fertigt deshalb Mundschutzmasken für Krankenhäuser und Arztpraxen. «Wir haben schon 50 bis 100 Stück genäht», erzählte Julia Bloedorn von der sozialen Arbeitsstätte Altenoythe des Caritas-Vereins im Kreis Cloppenburg. «Die ersten waren Übung, jetzt läuft es. Sie werden verpackt und zum Kunden gehen», so die Gruppenleiterin der Näherei. Die Einrichtung hat nach Angaben des Leiters, Ludger Rohe, derzeit Aufträge für mehr als 3000 Schutzmasken für den OP-Bereich.
Hintergrund der neuen Aufträge ist die weltweite Nachfrage nach Mundschutzmasken und anderen Hygiene-Produkten. Die Krankenhäuser haben Vorräte, doch Nachbestellungen sind mitunter schwierig, wie der Sprecher der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Joachim Odenbach, in Berlin sagte. Das St. Marien Hospital in Friesoythe beauftragte deshalb die nahe gelegene Behindertenwerkstatt, Mundschutzmasken für den OP-Bereich herzustellen. «Wir müssen vorsorgen für den Notfall. Die Lieferungen sind bereits verzögert", erklärte Christian Schepers vom Einkauf des Krankenhauses. Auch er sieht den Grund für die Lieferengpässe im neuen Erreger Sars-CoV-2, der die Lungenkrankheit Covid-19 auslösen kann.
(dpa)