Kostenloses Kurzzeitparken

Sanduhren für Kurzzeitparker - Cloppenburger Modell sehr beliebt

Seit dem Frühsommer setzt die Stadt Cloppenburg auf Sanduhren für Kurzzeitparker - bei den Bürgern kommt das gut an. Andere Städte haben das Verfahren geprüft und sagen: Rechtlich geht das gar nicht.

cloppenburg_sanduhr.jpg
Foto: picture alliance/dpa

Kostenloses Kurzzeitparken dank Sanduhr - das ist in der Cloppenburger Innenstadt seit Mai möglich. Die Alternative zum Parkschein erfreut sich seither großer Beliebtheit: Insgesamt habe die Stadt bislang 5000 der Park-Sanduhren ausgegeben, sagte Stadtsprecherin Friederike Bockhorst. Die nächste Charge mit 2500 Sanduhren werde in den nächsten Tagen erwartet - rechtzeitig fürs Weihnachtsgeschäft.

"Ganz viele Einzelhändler haben sie gekauft und an ihre Kunden verschenkt", sagte Bockhorst. Auch Leute von außerhalb und Sammler hätten sich gemeldet. Zu erwerben sind die Uhren auf dem Bürgeramt der Stadt.

Cloppenburg ist nicht die erste Stadt, die auf Sand- als Parkuhren setzt. Volkach in Bayern führte diese bereits 2016 ein. In der kommenden Woche steht das Thema auf der Tagesordnung im Stadtrat von Burgdorf (Region Hannover), wo CDU und FDP die Einführung der Parksanduhren beantragt haben. Einer der Vorteile aus Sicht der Befürworter: Das Verfahren ist für die Bürger einfach und es entfällt die teuere Nachrüstung von Parkautomaten mit der "Brötchentaste".

Aber nicht überall, wo die Einführung von Parksanduhren diskutiert wurde, haben sie sich auch durchgesetzt. In Wolfsburg etwa gab es Interesse, das Modell aus Cloppenburg für die Innenstadt des Ortsteils Fallersleben zu übernehmen. Aber die dortige Verwaltung riet ab: Die Straßenverkehrsordnung sehe lediglich den Parkautomaten oder die Parkscheibe vor. Es gebe auch kein gesetzlich vorgesehenes Verkehrszeichen für eine Park-Sanduhr. Eine rechtmäßige Ausweisung in der Satzung sei nicht möglich, hieß es zu dem Thema aus dem Wolfsburger Rathaus.

(dpa)

undefined
Antenne Niedersachsen
Audiothek