09. November 2021 –

Evangelische Kirche

EKD-Synode wählt Rat - zwei Bischöfinnen mit bestem Ergebnis

Auf der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Bremen ist am Dienstag als Führungsgremium ein neuer Rat gewählt worden.

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Nancy Janz, ursprüngliches Mitglied des Betroffenenbeirates, spricht während der EKD-Synode 2021. Die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) beschäftigt sich mit der Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch durch Kirchenmitarbeiter. Zu der mehrtägigen Synode werden die meisten Kirchenparlamentarier wegen der Corona-Lage online zugeschaltet, Foto: picture alliance/dpa

Dabei kam die Präses der westfälischen Kirche, Annette Kurschus, gleich im ersten Wahlgang auf die notwendige Zweidrittelmehrheit. Der Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs gelang dies im zweiten Wahlgang.

Mit ihrem guten Ergebnis galten die beiden auch als aussichtsreiche Kandidatinnen für den EKD-Ratsvorsitz, der am Mittwoch bestimmt wird. Gesucht wird ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin für den bayerischen Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm. Er scheidet nach sechs Jahren als EKD-Ratsvorsitzender aus.

Dem Rat der EKD gehören 14 gewählte Mitglieder und die Vorsitzende der Synode als 15. Mitglied an. Um das Gremium zu besetzen, waren in Bremen bis zum Nachmittag viele Wahlgänge nötig. Bislang sind als EKD-Vorsitzende immer leitende Theologen der Landeskirchen gewählt worden. Doch die Männer im Bischofsamt taten sich schon mit dem Sprung in den Rat schwer. Dem sächsischen Landesbischof Tobias Bilz gelang erst im fünften Wahlgang der Einzug in das Gremium.

Gewählt wurden unter anderen der Unternehmer Andreas Barner aus Ingelheim am Rhein. Aus der Politik zogen die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesarbeitsministerium, Kerstin Griese (SPD), und ihr Kollege im Bildungsministerium, Thomas Rachel (CDU), in den Rat. Auch die Pastorin Josephine Teske aus Schleswig-Holstein, bekannt als "Instagram-Pastorin", wurde gewählt.

Der EKD gehören 20 lutherische, reformierte und unierte Landeskirchen an, die 20,2 Millionen Mitglieder in 13 200 Kirchengemeinden zählen. An den Wahlen zum Rat der EKD und zum Vorsitz nahmen die 128 Mitglieder der Synode und die Kirchenkonferenz teil. Die Kirchenkonferenz versammelt die leitenden Theologen oder Theologinnen und die Verwaltungschefs der 20 Gliedkirchen.

(dpa)

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