14. September 2020 –
Die Zeit der Geisterspiele ist im Weserstadion erst einmal vorbei. Am Sonntag erhielt Werder Bremen vom Senat die Erlaubnis, sein erstes Bundesliga-Heimspiel gegen Hertha BSC vor 8500 Zuschauern austragen zu dürfen. Das soll jedoch erst der Anfang sein.
Werder Bremen darf sein erstes Bundesliga-Heimspiel am nächsten Samstag vor 8500 Zuschauern austragen. Diese Entscheidung wurde am Sonntag vom Bremer Senat getroffen und danach umgehend vom Verein verkündet.
Beide Seiten gehen zwar davon aus, dass in den kommenden Tagen sogar eine bundesweit einheitliche Regelung für die Rückkehr der Fans in die Stadien festgelegt wird. Die Bremer Politik wollte Werder mit dieser Erlaubnis aber schon einmal einen Zeitvorsprung geben, um sich auf das erste Heimspiel vor Zuschauern seit dem 22. Februar (0:2 gegen Borussia Dortmund) vorbereiten zu können. Gegen Hertha BSC darf das Wohninvest Weserstadion demnach zu 20 Prozent ausgelastet werden.
Fanrückkehr ist wichtig für den Verein
«Das ist eine sehr gute Nachricht für den SV Werder Bremen», sagte Präsident Hubertus Hess-Grunewald. «Die Fans haben gefehlt. Und auch wenn es jetzt erst ein Anfang ist, so ist es doch ein wichtiges Signal, dass wir uns trauen können, nach Wegen zu suchen, um mit der Pandemie zu leben. Wir sind hochmotiviert, dieses Vertrauen zu rechtfertigen.»
Wie genau die Fan-Rückkehr ins Stadion organisiert wird, will der Fußball-Bundesligist am Montag bekanntgeben. Werder stellte in seiner Mitteilung aber schon einmal klar: «Die 8500 Zuschauer werden nahezu vollständig aus Dauerkarten-Inhaber*innen bestehen, die in der vergangenen Woche bereits per Mail befragt wurden, ob sie an einer Verlosung der möglichen Plätze teilnehmen wollen.» Bis Donnerstag solle jeder wissen, ob er gegen Hertha live dabei ist oder nicht.
Zu Beginn der Corona-Pandemie hatte die Bremer Politik selbst die Austragung von Geisterspielen noch sehr kritisch gesehen, weil sie rund um das Stadion nur schwer zu kontrollierende Fan-Ansammlungen befürchtete. Dass der Senat nun eine Rückkehr von 8500 Zuschauern ins Stadion erlaubt, hat etwas mit den niedrigen Infektionszahlen in der Region und mit der Vorarbeit des Vereins zu tun. «Wir haben unseren Wunsch nach einer Lockerung der Beschränkungen mit einem sehr detailreichen Hygiene-Konzept untermauert und freuen uns, dass die Experten dieses Konzept als durchdacht und sehr professionell bewertet haben», sagte Hess-Grunewald.
(dpa)