13. November 2024 –
Im Umweltministerium in Hannover ist am Donnerstag (14.11.) der Hochwasserschutz in Niedersachsen zentrales Thema. Gemeinsam sollen Erfahrungen des sogenannten Weihnachtshochwassers ausgewertet und weitere Schritte besprochen werden.
Donnerstag (14.11.) treffen sich im Umweltministerium in Hannover Akteure aus verschiedenen Bereichen des Hochwasserschutzes in Niedersachsen, u.a. von Hochwasser- und Umweltverbänden, aber auch aus den Kommunen und vom Land. Gemeinsam sollen Erfahrungen des sogenannten Weihnachtshochwassers ausgewertet und weitere Schritte besprochen werden. Die Ergebnisse werden auch in den "Masterplan Wasser" einfließen.
Vorab hat Umweltminister Christian Meyer im Antenne Niedersachsen-Interview bereits eine positive Bilanz gezogen. Die Mittel für den Hochwasserschutz seien dieses Jahr um die Rekordsumme von 43 Millionen Euro aufgestockt worden, so Meyer. "Damit können in diesem Jahr mehr als 100 Hochwasserschutzvorhaben fortgeführt oder neu begonnen werden, etwa Deichneubauten, Deichverstärkungen, neue Rückhaltebecken oder Instandsetzungen von Schöpfwerken", erklärt der Minister. Damit bezieht sich Meyer auf das Bau- und Finanzierungsprogramm des Landes, in dem sich insgesamt 101 Maßnahmen finden. Davon sind (Stand: 15.10.24) 23 bereits abgeschlossen und 78 befinden sich noch in der Umsetzung. Das sei "sehr beachtlich", erklärte Meyer.
Schutzmaßnahmen-Ausbau und Verbesserungen in den Regionen
So konnten schon die Schöpfwerke in Wienbergen und Nienburg auf Vordermann gebracht werden. In Nord-Niedersachsen sind zum Beispiel Sanierungen an Schöpfwerken im Cuxland, in Stade oder auch in Verden abgeschlossen, oder auch in Sautel, Wymeer, Scharrel, Südgeorgsfehn, Buschfeld und Wiesmoor.
Bereit ist auch das Hochwasserrückhaltebecken Gartmannsbach bei Osnabrück. Gleiches gilt im benachbarten Emsland für die Schöpfwerke in Papenburg, Bokel, Tuxdorf und Norddamm: Hier gab es eine Grundinstandsetzung der Elektro- und Steuerungstechnik.
In der Umsetzung befinden sich etwa noch die Deichverstärkungen in Hameln an der Weser, an der Elbe im Wendland, bei Lüneburg oder im Raum Verden. In Hannover und im Despetal bei Hildesheim läuft die Umsetzung von Hochwasserschutzkonzepten ebenfalls noch.
Meyer verweist auch auf die langfristige Planung des Landes: So sehe der Haushaltsplan bis 2048 eine Viertel Milliarde Euro zusätzlich für intensiven Hochwasserschutz vor. Beim zuständigen Landesbetrieb (NLWKN) werde das Personal ab 2025 dauerhaft um 30 Stellen erhöht, weitere 200 Stellen seien bereits entfristet worden.