Wer diese 10 Grilltipps beherzigt, grillt einfach besser. Versprochen!
Tipp 1: Cool bleiben
Immer wenn’s am Rost hektisch wird, passieren die größten Fehler. Mit Bier gelöschte Flammen oder angepustete Kohlen? Die sorgen nur für eine wenig appetitliche Aschekruste auf der Wurst. Und euer Steak wird garantiert trocken, wenn ihr es ständig umdreht oder den Deckel vom Grill hochreißt. Außerdem passieren in Hektik auch schneller Unfälle. Vielleicht hilft ja das richtige Kaltgetränk, um am Grill einen kühlen Kopf zu bewahren.
Tipp 2: Erst mal ’ne Zwiebel …
Reibt den heißen Grillrost mit einer halbierten Zwiebel ab. Das entfernt nicht nur alte Reste, sondern gibt dem Grillgut auch ein feines Aroma. Außerdem wirkt die Zwiebel antibakteriell und sorgt für einen natürlichen Glanz. So spart ihr euch scharfe Chemie und holt euch gleich einen kleinen Geschmacksbonus!
Tipp 3: … und dann etwas Öl
Ein eingeölter Rost verhindert, dass Fleisch, Fisch oder Gemüse festklebt. Dadurch bleibt die schöne Grillkruste erhalten und das Wenden wird viel einfacher. Einfach ein hitzebeständiges Öl (z.B. Raps oder Erdnuss) mit Küchenpapier oder einem Pinsel auftragen. Und Hände weg von kaltgepressten Ölen! Die fangen schneller an zu qualmen. Netter Nebeneffekt: Einölen macht auch das Saubermachen leichter.
Tipp 4: Ohne Grillzonen geht es nicht
Bei Gasgrills mit mehreren Brennern easy, bei Holzkohlegrills müsst ihr ein bisschen tricksen: Kohlen unterschiedlich schichten! Eine Zone mit voller Hitze fürs scharfe Anbraten, eine mildere fürs Garen und eine ganz ohne direkte Hitze fürs indirekte Grillen. Nur so können größere Fleischstücke oder Fisch perfekt werden.
Tipp 5: Noch mehr Zonen
Noch mehr Struktur auf dem Grill bringen auch zwei Dinge: Anerkennende Blicke für eure offensichtliche Kompetenz, und ihr verbessert euer Timing, wann was fertig ist. Also nicht alles auf einmal wahllos aufs Rost werfen, sondern alles zum richtigen Zeitpunkt. Fleischstücke, die länger brauchen, zuerst, dann Würstchen, dann Gemüse. Und so schön es ist, wenn Vegetarier und Fleischfresser gemeinsam grillen. Auf dem Rost sollte es keine Berührungspunkte geben.
Tipp 6: Marinieren, aber richtig!
Ob Gemüse oder Fleisch: Erst mit der richtigen Marinade wird’s richtig lecker. Aber aufgepasst: Marinieren heißt nicht immer, die Zutaten vorher einzulegen – das gilt nur für säurehaltige Marinaden mit Zitronensaft, Essig oder Joghurt. Damit das Fleisch schön zart wird, sollte es mindestens zwei Stunden (gern auch über Nacht) marinieren. Süße oder zuckerhaltige Marinaden (z. B. mit Honig) dagegen erst kurz vor Ende des Grillens oder direkt danach auftragen – sonst verbrennen sie und werden bitter. Pluspunkt außerdem: Eine schön glänzende Glasur!
Tipp 7: Fleisch - Genuss wird in Hitze geschmiedet
Heizt euren Gasgrill mindestens 15 Minuten bei hoher Temperatur mit geschlossenem Deckel vor. So verteilt sich die Hitze gleichmäßig. Beim Holzkohlegrill heißt es: Warten, bis die Kohle mit einer feinen weißen Ascheschicht bedeckt ist. Grillt ihr bei zu niedriger Temperatur, wird das Fleisch gekocht statt gegrillt. Nur bei hohen Temperaturen wird’s außen knusprig und innen saftig.
Tipp 8: Grill-Gemüse - Ganz einfach, ganz lecker
Respekt vor Grillgemüse braucht ihr wirklich nicht zu haben. Nur ein paar Kleinigkeiten wollen beachtet werden. Zunächst mal die Temperatur. Für Gemüse ist eine mittlere Hitze schon das höchste der Gefühle. Oft gehört Gemüse komplett in die indirekte Zone. Dann solltet ihr Gemüse immer vorher mit hitzebeständigem Öl einpinseln, und immer erst nachher würzen, es sei denn, es ist mariniert.
Für Grillgemüse-Puristen, die’s knackig und mit Röstaromen mögen, können große Stücke direkt aufs Rost. Für feinere Kreationen sind Gemüsekörbe oder lecker gefüllte Säckchen aus Aluminium gut. Wichtig: Das „Alu-Gemüse“ unbedingt erst nachher würzen, denn Salz und Säure können mit dem Aluminium reagieren.
Tipp 9: Bitte nicht wenden!
In der Ruhe liegt der Geschmack! Viele Hobbygriller glauben: Viel umdrehen hilft viel. Falsch gedacht! Häufiges Wenden trocknet das Fleisch nur aus. Besser: Von jeder Seite ein- bis zweimal scharf anbraten, dann ab damit in die indirekten Zone und fertig garen lassen. Wichtig: Nie mit der Gabel reinstechen – da läuft nur der wertvolle Fleischsaft raus.
Tipp 10: Sauber bleiben
Manch einer sagt ja: Nur weil ich mein Grill seit Jahren nicht geputzt haben, schmeckt es bei mir so lecker. Doch abgesehen von dieser Ausnahme lautet die Regel: Ein sauberer Grill ist die Basis für guten Geschmack. Rückstände können nicht nur den Geschmack versauen, sondern auch gesundheitsschädlich sein. Darum, auch wenn’s schwerfällt: Am besten unmittelbar nach dem Grillen mit der Grillbürste über den noch warmen Rost gehen. Dann reichen beim nächsten Mal auch wieder nur Zwiebel und Öl bevor es wieder heißt: Feuer frei!
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