30. Juli 2025 – dpa
Sven Schwarz lässt in Singapur starke Konkurrenz hinter sich und schwimmt zu Silber. Der 23-Jährige landet dabei knapp vor 400-Meter-Weltmeister Lukas Märtens.
Sven Schwarz hat bei der Schwimm-WM die Silbermedaille über 800 Meter Freistil gewonnen. Er feierte damit den größten Erfolg seiner bisherigen Karriere. Schwarz schlug in Singapur nach 7:39,96 Minuten an. Damit musste er sich nur dem souveränen Sieger Ahmed Jaouadi aus Tunesien (7:36,88 Minuten) geschlagen geben. Bronze sicherte sich der deutsche 400-Meter-Weltmeister Lukas Märtens in 7:40,19 Minuten.
«Es war das Ziel, eine Medaille zu gewinnen. Jetzt haben wir es endlich mal gemacht. Da bin ich stolz drauf», sagte Schwarz nach seinem Silber-Coup. Er erzählte von den vielen Rückschlägen in seiner Karriere und ordnete ein: «Ich war hinter den großen Jungs, als ich jünger war - jetzt bin ich selber einer. Ich bin mega happy, den zweiten Platz abgesichert zu haben.»
Dank Märtens, Anna Elendt, die am Dienstag sensationell Gold über 100 Meter Brust gewonnen hatte, und Schwarz darf sich der Deutsche Schwimm-Verband nun schon über zwei Titel, einmal Silber und einmal Bronze im Becken freuen. Erfolgreicher waren die deutschen Beckenschwimmer zuletzt bei der WM 2009 zu Zeiten von Britta Steffen und Paul Biedermann.
Mit seiner Edelmetall-Premiere auf der Weltbühne tritt Schwarz erstmals so richtig aus dem Schatten der deutschen Vorzeigeschwimmer Märtens und Florian Wellbrock.
Der 23-Jährige hatte auch in den vergangenen Jahren immer mal wieder mit guten Leistungen auf sich aufmerksam gemacht. Anders als bei der starken nationalen Konkurrenz auf den langen Strecken hatte es bei ihm bislang aber nicht zu einem Podestplatz bei Olympia oder einer WM gereicht.
Im Gegensatz zu Märtens und Wellbrock gehört Schwarz nicht zur Magdeburger Trainingsgruppe von Bundestrainer Bernd Berkhahn. «Wir sind natürlich befreundet, aber es ist dennoch eine bestimmte Konkurrenz da», erklärte er vor der Reise nach Singapur mit Blick auf die anderen Topschwimmer auf seinen Distanzen.
Schon lange arbeitet er mit Coach Emil Guliyev zusammen und trainiert in Hannover. «Er hat eine andere Philosophie als Bernd», sagte Schwarz. «Es zeigt, es gibt nicht nur einen Weg.» Dass auch sein Weg erfolgreich sein kann, zeigte er nun eindrucksvoll.