Wusstet ihr...?

10 Fakten über... Wolfenbüttel

Wolfenbüttel ist eine an der Oker gelegene Kreisstadt und größte Stadt des Landkreises Wolfenbüttel in Niedersachsen. Mit 52.446 Einwohnern ist sie eine selbständige Gemeinde. Hier erfahrt ihr zehn spannende Fakten über Wolfenbüttel, von denen ihr bestimmt noch nichts wusstet.

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Fakt 1: Die zweitälteste Zeitung der Welt

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Foto: picture-alliance/ dpa
Am 15. Januar 1609 ist die erste Ausgabe der Aviso Relation oder Zeitung erschienen. Sie gilt damit als die zweitälteste deutschsprachige und regelmäßig erschienene Zeitung der Welt. Warum es sie heute nicht mehr gibt? Nach dem Tod des Gründers Julius Adolph von Söhne wurde sie noch bis 1627 regelmäßig herausgegeben. Die letzte Ausgabe erschien wohl am 15. Dezember 1632. Eindeutig kein Dauerbrenner.

Fakt 2: Der Ursprung des runden Strohballen

Er gehört zu jedem Feld, die Form ist einem jeden bekannt: Der runde Strohballen. Der Grund für die Form ist das Unternehmen Welger, welches sich im Jahr 1972 das Patent für Rundballen-Pressen sicherte und dies dann an Hersteller in der ganzen Welt lizenziert hat. Und so kommt es, dass auf jedem Feld die Wolfenbütteler Idee steht.

Fakt 3: Überbringer des Christbaums nach Amerika

Eine Familie aus Wolfenbüttel wurde zum Überbringer des Weihnachtsbaums. Wie? Lange Geschichte: Zu Beginn des Unabhängigkeitskrieges wurde Generalmajor Riedesel aus Wolfenbüttel von König von Großbritannien, Georg III., der zugleich Herzog von Braunschweig-Lüneburg war, eingezogen für den Krieg, er solle die Truppen befehligen. Seine Frau folgt ihm erst später mit den Kindern, da sie noch schwanger war. Als Riedesels Frau dann endlich in Kanada ankam, folgten viele Ortswechsel aufgrund des Krieges. Schließlich mussten sich die britischen Truppen ergeben und Riedesel kam in Gefangenschaft. Am 24. Dezember 1781 baut seine Frau Friederike einen Weihnachtsbaum mit Lichtern und Früchten geschmückt auf. Dieser gilt als der erste bekanntgewordene Christbaum in Nordamerika.

Fakt 4: Die Quelle des Meisters der Jäger

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Foto: picture alliance / dpa
Hier hat der Multikräutersaft mit den 56 Kräutern seinen Ursprung, die Medizin mit dem Hirschgeweih auf der Front der Flasche. Gemeint ist natürlich der "Jägermeister". Jägermeister ist ein Kräuterlikör, der im niedersächsischen Wolfenbüttel hergestellt und abgefüllt wird. Dort befindet sich auch der Stammsitz der Firma Mast-Jägermeister SE.

Fakt 5: Geburtsstätte eines Olympiasiegers und Weltmeisters

Er ist Weltmeister, hat zahlreiche Weltcuprennen gewonnen, besitzt einen kompletten Medaillensatz und seit den olympische Spielen 2018 in Pyeongchang darf er sich sogar Olympiasieger nennen. Die Rede ist von Arnd Peiffer. Der Biathlet hat so ziemlich alles gewonnen, was man in dieser Sportart erreichen kann. Geboren wurde Peiffer im März 1987 - in der Stadt Wolfenbüttel. Hier ist man zurecht stolz auf den "goldenen" Sohn der Stadt.


Fakt 6: Wolfenbüttel hat nichts mit dem Wolf zu tun

Die Ursprünge Wolfenbüttels werden im 10. Jahrhundert vermutet, als sich ein sächsischer Siedler namens Wulferus an einer Untiefe der Oker niedergelassen haben soll. Der heutige Ortsname Wolfenbüttel setzt sich aus dem Grundwort -büttel und dem Bestimmungswort Wolfen zusammen. Dieses Bestimmungswort ist nicht – wie oft angenommen – in Verbindung mit dem Tier Wolf zu setzen, sondern der verschliffene Personenname des ersten Wolfenbüttelers. Das Suffix -büttel stammt von dem altniederdeutschen Wort "bodal" und bedeutet "Haus und Hof" oder "Siedlung" Die erste urkundliche Erwähnung war im Jahr 1118 als "Wulferesbutle".

Fakt 7: Kurioses Kuba-Museum

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Wie viele verschiedene Museen es doch gibt. Eins von der etwas anderen Sorte ist das "Kuba-Museum". Wer hier an spezielle kubanische Spezialitäten oder die alten Oldtimer oder an Havanna denkt, der liegt leider komplett falsch. Im Kuba-Museum kann man Tonmöbel bewundern, geschaffen von der Firma "Kuba". Doch warum der spezielle Name? Der damalige Gründer Gerhard Kubetschek wurde zum Militär eingezogen, doch dem Vorgesetzten war der Name zu kompliziert. Also beschloss er: "Du heißt ab jetzt Kuba bei mir!" Das veranlasste Kubetschek dazu, diesen Namen als Firmennamen zu wählen.

Fakt 8: Enge Verbindung zu Lessing

Der große Dichter Gotthold Ephraim Lessing, bekannt durch Werke wie "Emilia Galotti" oder "Nathan der Weise", ist eng mit der Stadt Wolfenbüttel verbunden. Im Jahr 1770 wurde Lessing Bibliothekar der Herzog August Bibliothek. Noch heute gibt es das Lessinghaus, in welchem Lessing nach seiner Hochzeit mit Eva König lebte. Auch Geocaching auf Lessings Spuren und ein Treffen mit seinem "alten Ego" sind möglich. Wolfenbüttel ist also "Lessingstadt".

Fakt 9: Erste bedeutende protestantische Kirche

Die Hauptkirche Beatae Mariae Virginis ist der erste bedeutende protestantische Großkirchenbau in Norddeutschland. Bereits im 17. Jahrhundert wurde sie erbaut, genauer gesagt zwischen 1608 und 1624. Im Auftrag des Herzogs Heinrich Julius errichtete der Baumeister Paul Francke die Kirche. Sowohl der Auftraggeber als auch der Baumeister wurden nach ihrem Tod in den Gräbern der Kirche beerdigt.

Fakt 10: Ein ganz spezieller Hinweis

Diese vier Jungs haben einen ganz speziellen Hinweis für die Feuerwehr hinterlassen. Um auf einen Ölfleck aufmerksam zu machen, riefen die Jungs nicht nur die Feuerwehr, sondern malten mit Kreide einen großen Pfeil auf die Öl-Stelle. Damit nicht genug, zudem malten sie noch ein Feuerwehrauto auf die Straße. Damit die Feuerwehrleute für ihren Einsatz auch belohnt werden, legten die vier Jungs einen Euro auf die Straße und schrieben dazu: "Liebe Feuerwehr, den haben sie sich verdient". Den Euro gab die Feuerwehr zurück und lud die Jungs auf eine Besichtigung der Wache ein. So kreativ und freundlich ist die Wolfenbütteler Feuerwehr selten unterstützt worden.


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