27. Mai 2021 –
Die Corona-Pandemie hat beim Landesdatenschutz in Niedersachsen für massenhaft Beschwerden gesorgt. Ein häfiger Grund waren Kontaktlisten.
Die Corona-Pandemie hat beim Landesdatenschutz in Niedersachsen für massenhaft Beschwerden gesorgt. Zahlreiche Menschen hätten sich wegen des unsachgemäßen Umgangs mit ihren Daten, die zur Kontaktnachverfolgung von Unternehmen und Einrichtungen erhoben werden mussten, beschwert, sagte Landesdatenschutzbeauftragte Barbara Thiel am Donnerstag bei der Vorlage des Jahresberichts 2020. Immer wieder sei es darum gegangen, dass Kontaktlisten frei zugänglich ausgelegt wurden und die darauf eingetragenen Daten für Unberechtigte einsehbar waren.
Viele Anfragen an die Datenschutzbehörde drehten sich zudem um die Erhebung von Gesundheitsdaten durch Arbeitgeber, die korrekte Ausgestaltung von Attesten zur Befreiung von der Maskenpflicht, das datenschutzkonforme Arbeiten im Homeoffice oder den Einsatz von Videokonferenzsystemen in Schulen. "Die Pandemie hat die Digitalisierung stark beschleunigt, auch im Bildungsbereich", sagte Thiel. "Sie hat aber zugleich auch die Schwächen im System offengelegt. Denn zu Beginn der ersten Welle waren offensichtlich nur wenige Schulen in der Lage, datenschutzkonforme digitale Bildungsangebote zu machen."
(dpa)