12. November 2025 – dpa
Viele Schulleitungen klagen über massiv steigende Verwaltungsaufgaben. Das raube Zeit für die pädagogischen Kernaufgaben. Das NRW-Schulministerium will sie auch mit KI-Angeboten unterstützen.
Die von vielen Schulleitungen in Nordrhein-Westfalen kritisierte massive Belastung durch steigende Verwaltungsaufgaben soll laut Schulministerium auch mithilfe von KI gesenkt werden. «Künstliche Intelligenz kann und soll Schulleiterinnen und Schulleitern den Alltag erleichtern, damit sie mehr Zeit für ihre Kernaufgaben haben», betonte das Ministerium.
Ihr Haus werde Angebote einrichten, mit denen KI zur Unterstützung bei Verwaltungsvorgängen und zur Entlastung von Schulleitungen nutzbar werde, kündigte Schulminister Dorothee Feller (CDU) laut Mitteilung im Schulausschuss des Düsseldorfer Landtags an. Ab diesem Monat sollen landesweite Schulungsangebote starten, die spezifisch auf die Schulleitungen zugeschnitten seien.
Zudem wolle man die seit Jahren stark steigenden Abfragen an die Schulleitungen wieder senken - auf ein «notwendiges Mindestmaß». Da sich viele Leitungen außerdem vereinfachte Prozesse etwa bei Fragen rund um Personal- und Schulverwaltung wünschten, werde das Ministerium auch hier gemeinsam mit den Bezirksregierungen prüfen, wie man Abläufe schlanker machen könne. Mit den Bausteinen solle zügig ein Bürokratieabbau in Gang kommen, damit sich die Schulen stärker auf ihre pädagogische Arbeit konzentrieren könnten.
«Der Ansatz, Schulleitungen künftig auch mit Künstlicher Intelligenz bei Verwaltungsaufgaben zu entlasten, ist grundsätzlich richtig – doch er darf nicht darüber hinwegtäuschen, wo die Ursachen der Überlastung wirklich liegen», sagte Ayla Celik, NRW-Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Schulleitungen klagten seit Jahren über die stetige Zunahme von Verwaltungsaufgaben. KI ersetze keine Menschen, Entlastungsstunden oder verlässliche Strukturen.
«Schulleitungen brauchen Freiräume für Führung, pädagogische Entwicklung und Schulqualität – keine weiteren Projekte, die zusätzliche Einarbeitung erfordern», sagte Celik.